Politik & Gesellschaft

Mo
23.08.2021

19.30 Uhr
Halle

Eintritt frei

Seit Ende April 2020 stehen Pandemieleugner*innen in Düsseldorf auf der
Straße, teilweise mehrmals wöchentlich und mehrfach mit vierstelligen
Teilnehmer*innenzahlen. Düsseldorf hat sich seitdem zu einer ihrer
Hochburgen entwickelt. Distanzierungen dieses Spektrums von der extremen
Rechten und von Antisemitismus haben sich als völlig inhaltsleer
erwiesen und fanden keine praktische Umsetzung. Ganz im Gegenteil:
Antisemitismus ist untrennbar mit ihrem Verschwörungsdenken verbunden,
und extrem rechte Akteur*innen sind bei derartigen Veranstaltungen die
Regel. Insgesamt kann von einer Radikalisierung der
Pandemieleugner*innen-Szene gesprochen werden, die bis hin zu offenem
Paktieren mit Neonazis reicht und auch vor Gewalttaten nicht
zurückschreckt. Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklung gab es nur
wenig Gegenprotest vor Ort. Vielerorts wird seit dem Frühsommer 2021
bereits der Tod der Bewegung beschworen, doch (nicht nur) in Düsseldorf
kann hiervon keine Rede sein. Vielmehr wenden die Akteur*innen sich
neuen Themen zu.

Die Veranstaltung möchte die Entwicklung der letzten 16 Monate näher
unter die Lupe nehmen und in die Zukunft blicken. Auf einen 30-minütigen
Überblicksvortrag der "Recherche-Gruppe Antisemitismus" (ReGA) wird eine
Gesprächsrunde mit kritischen Beobachter*innen des Geschehens und
lokalen antifaschistischen Akteur*innen folgen, um anschließend in eine
hoffentlich spannende Diskussion mit den Besucher*innen der
Veranstaltung überzuleiten.

Für die Gesprächsrunde zugesagt haben Ute Neubauer (Report-d/Ddorf-aktuell) und Clemens Hötzel (SABRA – Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit,
Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) sowie „Düsseldorf stellt sich
quer“ (dssq) und die „Düssel-Echsen“.

Stammpublikum und Organisator*innen der Pandemieleugner*innenproteste
sind ebenso wie andere Personen, die sich nicht eindeutig von der
extremen Rechten und deren Ideologie abgrenzen, bei dieser Veranstaltung
ausdrücklich unerwünscht.

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Veranstalter*innen: Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf, VVN BdA Düsseldorf & zakk. In Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland und I Furiosi Düsseldorf. Mit freundlicher Unterstützung der LAG Soziokultur NRW (Ministerium für Kultur und Wissenschaft) sowie dem LVR/ Landesjugendamt Rheinland.