Katinka Buddenkotte heißt tatsächlich so, hat aber noch andere Hobbys. Beruflich schreibt sie, mitunter ganze Bücher, gewisse Stellen liest sie gerne daraus vor. Als Mitbegründerin des Gebärdenkaraoke meidet sie grundsätzlich den gesanglichen Angriff auf das Publikum, weicht dieses Prinzip aber dann in Bier auf, wenn die Show es verlangt. Und die Show verlang viel. Vor allem von Frau Buddenkotte, die auch gerne Kostüme bastelt.
Dagmar Schönleber weiß, wie es ist, in einer Jugendkultur zu altern. Die Kabarettistin, Poetry Slammerin und Autorin ist in paradoxen Mikrokosmen zu Hause und muss als in Köln lebende Exil-Ostwestfälin die Lesebühne in Düsseldorf nicht fürchten. Außerdem besitzt sie eine Gitarre und wird sie auch benutzen.
Markim Pause lebte lange in Flingern. Dann tauchte er ab und gründete den Internationalen Sprachgerichtshof. Mittlerweile soll er als Landschaftsdichter in einer Art Park am Niederrhein leben. Doch hier und dort erscheint Pause immer mal wieder auf Slam- und Lesebühnen und gibt sich jovial.
Matthias Reuter hat den Versuch unternommen, für die Veranstaltung ein Flamingo-Kostüm zu bekommen, was bisher – auf jede Finanzkrise folgt eine Karnevalskrise – nicht funktioniert hat. Wäre aber möglicherweise eh zum Problem geworden, denn im Flamingokostüm kann man nur bedingt Klavier spielen. Und das tut er. Und singt dazu im Rahmen seiner Möglichkeiten. Reuter hat am gleichen Tag Geburtstag wie Margaret Thatcher, schlägt aber alle Angebote, endlich mal zusammen zu feiern, seit Jahren höflich aus, weil er sich am liebsten in Oberhausen aufhält. Nach Düsseldorf fährt er aber immer wieder gerne, weil es dort das beste alkoholfreie Weizen der Welt gibt.